Stellungsnahme zur Entscheidung Ganztages-Grundschule Filderstadt-Bonlanden

Stellungnahme der Freie Wähler Fraktion Filderstadt zum Abstimmungsverhalten Thema Entscheidungsprozesse Ganztagesgrundschule Bonlanden:

Die Abstimmung gegen einen extern begleiteten Prozess zur Sondierung der Einrichtung eines Ganztagesschulbetriebs an der Grundschule in Bonlanden mit Kosten von 60 000 Euro hat aus Sicht der Freien Wähler Fraktion folgende Gründe:

1. Die Untersuchung setzt eine Schließung der Schillerschule voraus, die von breiten Teilen der Elternschaft nicht mitgetragen wird. Außerdem liegt keine Planung für eine Anschlussverwendung des Gebäudes vor.
2. Die Betreuungszeiten eines Ganztagesgrundschule am Standort Uhlbergschule bleibt zeitlich weit hinter den bestehenden Betreuungszeiten der kommunalen Kernzeitbetreuung zurück. Die Bedingungen der Ganztagesgrundschule hat Fredericke Bauer von der CDU Fraktion in ihrem Post dargelegt. Da die Landtagsfraktion der GRÜNEN eine Parallelfinanzierung des Landes mit einer Zusatzbetreuung verhindert hat, wird bei einer Ganztagesgrundschule das Kernzeitenangebot gestrichen. Dies muss dem Kollegium und der Elternschaft deutlich gemacht werden.
3. Es liegt kein Beschluss der Schulkonferenz vor. Vor dieser Entscheidung schon in die Planungsphase zu gehen und 60 000 Euro zu investieren, erscheint vorschnell.
Wir Freie Wähler wollen klare und transparente Grundlagen für die Willensbildung für Elternschaft und Lehrerkollegium. Deshalb muss aus unsrer Sicht der Beschluss der Schulkonferenz vor weiteren Schritten abgewartet werden. Das Abstimmungsergebnis der Gemeinderatssitzung vom 9.12. betrifft nur diesen Planungsschritt und die Reihenfolge der Entscheidungen und ist kein „Aus“ der Ganztagesgrundschule, wie es jetzt gerne von der Gegenseite dargestellt wird.
Und wir lassen die Eltern nicht im Stich, die ihr Lebenskonzept auf eine verlässliche, flexible Ganztagesbetreuung aufbauen, wie uns von der politischen Gegenseite vorgeworfen wird, ganz im Gegenteil. Zeitlich sind die Angebote der Ganztagesgrundschule um einiges begrenzter und nicht so flexibel wie im Kernzeitenangebot. Auch wenn das pädagogische Angebot der Grundschule inhaltlich wertvoller sein mag, hilft es nicht an diesen zwei Nachmittagen in der Woche, wenn es nicht angeboten wird. Zudem sind die Randzeiten auf nicht versorgt.
Stefan Hermann, Fraktionsvorsitzender