Sport beginnt im Kopf – erste öffentliche Gesundheitskonferenz in der Filharmonie

Regelmäßige Bewegung tut Geist, Seele und Körper gut. Das erlebt das Publikum gleich bei einer technischen Mikrofon-Panne als zur Überbrückung der ganze Saal mehrere Minuten gemeinsam unter Anleitung körperlich aktiv wird. Professor Jänke, weltbekannter Neuropsychologe, erklärt uns in seiner pfiffigen und lehrreichen Rede, dass unser Gehirn über 90 Prozent unbewusst arbeitet. Unsere ureigene Interpretation unserer Lebensumwelt läuft unbewusst ab. Tief in uns haben wir Instinkte wie Neugierde, Machtbewusstsein, Sex, Sicherheit und Zuneigung, Verteidigung vom Revier, sowie Vertrauen und Kooperation. In den letzten Punkt investieren wir am meisten. Der Mensch ist kein logisch entscheidendes Wesen, sondern agiert eher nach Intuition.

Belohnung spielt eine große Rolle. Wir sollten uns nicht zum Sklaven, sondern zum Agenten unserer Lust machen.  Wie nun den sogenannten inneren Schweinehund, der lieber auf der Couch liegen bleibt und Kartoffelchips konsumiert oder im Internet surft, überlisten? Hilfreich sind Selbstdisziplin und mittelschwere Ziele anpeilen. Gerade auch im Bereich sportlicher Betätigungen.

Noch ein kleiner Hinweise von Jänke an die ältere Generation: nichts ist wo wichtig wie geistige Aktivität, sozialer Kontakt und körperliche Beweglichkeit. Dann noch Blutdruck und Diabetis überwachen und schon ist man auf einem guten Weg ins Alter.

In der anschließenden Podiumsdiskussion zeigt sich von verschiedenen Seiten, wie wichtig Bewegung für den Menschen ist. Da kann man nicht früh genug im Leben anfangen, diesen positiven beweglichen Grundstein zu legen. Und: gemeinsam macht Bewegung und Sport noch viel mehr Spaß.

Text: Hedy Barth-Rößler, Regionalrätin, Vors. Stadtverband
Bilder: Barth-Rößler, Stadtverwaltung